Was macht ein Gärtner EFZ
Was macht ein Gärtner EFZ?
Grünexperten, ob in der Landschaftsgestaltung, der Pflege von Zierpflanzen, Baumschulen oder Staudenzucht, widmen sich voll und ganz der Pflege von Pflanzen und ihren Habitaten. Je nach ihrem Spezialgebiet erfüllen sie eine Vielzahl von Aufgaben. Sie gestalten und pflegen Gärten und Grünflächen, errichten Plätze und Teiche oder züchten und vertreiben Pflanzen, etwa Bäume, Sträucher oder Blumen. Diese Fachleute verbinden handwerkliches Geschick mit botanischem Wissen und einem Sinn für Ästhetik.
Aufgaben eines Gärtners EFZ
Die alltäglichen Aktivitäten können beinhalten:
Tätigkeiten im Bereich Produktion und Verkauf von Zierpflanzen, Baumschulen und Stauden:
- Herstellung und Verkauf von Zierpflanzen, Baumschulprodukten und Stauden
- Vorbereitung des Bodens im Freien oder im Gewächshaus für die Bepflanzung
- Pflügen und Düngen des Bodens
- Einarbeitung von Pflanzenmaterial und Nährstoffen
- Aussaat, Beschriftung und Pflege von Pflanzen
- Vermehrung von Pflanzen durch verschiedene Methoden
- Einpflanzung von Pflanzen in den Boden, Plastiksäcke oder Gefäße
- Ausdünnung, Bindung, Anbringen von Ringen und Abstandseinhalten der Pflanzen, um optimales Wachstum zu erreichen
- Vorbereitung, Verpackung und Preisberechnung von Bäumen, Sträuchern und Schnittblumen für den Verkauf
- Beratung und Bedienung der Kunden sowie Entgegennahme von Reklamationen
Kreative Gestaltung mit Blumen in der Fachrichtung Zierpflanzen:
- Harmonisches Kombinieren von Blumen und Pflanzen und Einpflanzen in Töpfe
- Zusammenstellung von Blumensträußen und Dekoration von Räumen für Veranstaltungen und Feierlichkeiten wie Hochzeiten oder Geburtstage
- Betreuung von dekorativen Blumen und Pflanzen in Privathaushalten und Unternehmen
- Gestaltung von Wintergärten
- Zusammenstellung und Pflege von saisonalen Dekorationen für Gärten und Friedhöfe
Anlage und Pflege von Grünflächen in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau:
- Vorbereitung des Baustellenplatzes für die Begrünung
- Ausmessung von Entfernungen und Berechnung von Flächen, gegebenenfalls Entfernung von Erde und Rodung von Sträuchern
- Verwendung von Maschinen zur Erstellung von abgestuften Terrassen, Hügeln oder ebenen Flächen
- Verlegung von Abflusseinrichtungen wie Schächten, Rinnen oder Rohren und Anlage von Kiesstreifen zur Versickerung von Regenwasser
- Bau von Fundamenten, Stützmauern, Plätzen, Bordsteinen, Wegen und Treppen aus Stein, Platten oder Holz
- Anlage von Dachbegrünungen, Blumenbeeten, Steingärten und Rasenflächen
- Reinigung von Parkanlagen und Wegen: Rasenmähen, Unkrautjäten, Pflege von Hecken, Bäumen und Ziersträuchern
Ausbildung
Wie lange dauert die Lehre?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre
Anzahl Schultage
Die Berufsschule findet 1x pro Woche statt.
Berufsbezogene Fächer
Die Gärtnerausbildung umfasst folgende berufsbezogene Fächer:
- Beratung/Verkauf, Lieferung/Service, betriebliche Unterhaltsarbeiten, Pflanz- und Saatarbeiten, Pflanzenernährung und -schutz, Pflanzenkenntnisse und -verwendung sind in allen Fachrichtungen enthalten.
Je nach gewählter Fachrichtung kommen weitere spezifische Fächer hinzu:
- Garten- und Grünflächenpflege: Pflege und Instandhaltung von Gärten und Grünflächen.
- Garten- und Landschaftsbau: Planung und Umsetzung gestalterischer Elemente im Garten- und Landschaftsbau.
- Pflanzenproduktion: Vermehrung, Anbau und Pflege von Pflanzen.
- Pflanzenvermehrung: Methoden und Techniken zur Vermehrung von Pflanzen.
Überbetriebliche Kurse
Im Rahmen der Gärtnerausbildung finden überbetriebliche Kurse statt, in denen praktische Grundlagen des Berufs erlernt und geübt werden. Diese Kurse erstrecken sich über insgesamt 28 Tage während der dreijährigen Ausbildungszeit. In den überbetrieblichen Kursen werden verschiedene praktische Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt, die für die Ausübung des Gärtnerberufs relevant sind. Dabei werden die Auszubildenden in verschiedenen Bereichen wie Pflanzenpflege, Garten- und Landschaftsbau, Pflanzentechnik und weiteren relevanten Themen geschult. Diese Kurse bieten den Auszubildenden die Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten zu entwickeln und ihre beruflichen Grundlagen zu festigen.
Berufsmaturität
Während der Gärtnergrundbildung besteht für Auszubildende mit sehr guten schulischen Leistungen die Möglichkeit, die Berufsmaturitätsschule zu besuchen. Die Berufsmaturität ermöglicht eine erweiterte schulische Bildung und den Erwerb der Fachhochschulreife. Durch den Besuch der Berufsmaturitätsschule können die Auszubildenden ihre Allgemeinbildung vertiefen und sich zusätzliche Kenntnisse in verschiedenen Fächern aneignen. Die Berufsmaturität eröffnet den Absolventen weitere berufliche Perspektiven und verbessert ihre Chancen auf eine weiterführende Ausbildung an einer Fachhochschule. Es handelt sich um eine Zusatzqualifikation, die während der Grundbildung erworben werden kann, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind.
Lohn in der Ausbildung
2. Jahr: CHF 800
3. Jahr: CHF 1100
Weiterbildung
Kurse
Es werden Kurse von kantonalen Anbietern, Fach- und Berufsfachschulen sowie JardinSuisse Bildungszentren angeboten. Diese Kurse ermöglichen eine gezielte Weiterbildung in spezifischen Bereichen des Gartenbaus.
Verkürzte Grundbildung
Es besteht die Möglichkeit, nach Abschluss der Gärtnerausbildung in einer weiteren Fachrichtung eine verkürzte Grundbildung zu absolvieren. Alternativ kann auch eine Ausbildung als Florist/in EFZ oder im Bereich Landwirtschaft als Obstfachmann/-frau EFZ oder Gemüsegärtner/in EFZ angestrebt werden.
Berufsprüfung (BP)
Durch eine Berufsprüfung kann der eidgenössische Fachausweis als Gärtner/in oder als Handwerker/in in der Denkmalpflege mit Fachrichtung Gartenbau erlangt werden. Diese Prüfungen ermöglichen eine Vertiefung des Fachwissens und eine Anerkennung auf höherer Ebene.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Nach Abschluss der Berufsprüfung besteht die Möglichkeit, die höhere Fachprüfung als diplomierte Gärtnermeister/in abzulegen. Dadurch erlangt man eine höhere Qualifikation und eröffnet sich neue berufliche Perspektiven.
Höhere Fachschule:
An einer höheren Fachschule kann der Abschluss als diplomierte/r Techniker/in HF Bauführung mit Vertiefung in Garten- und Landschaftsbau angestrebt werden. Diese Weiterbildung bietet eine umfassende fachliche Ausbildung auf höherem Niveau.
Fachhochschule
Für eine akademische Weiterbildung kann ein Bachelor-Studium an einer Fachhochschule in Bereichen wie Landschaftsarchitektur oder Umweltingenieurwesen angestrebt werden. Die Zulassungsbedingungen variieren je nach Fachhochschule.
Diese Weiterbildungsmöglichkeiten ermöglichen Gärtnerinnen und Gärtnern, ihr Fachwissen zu vertiefen, sich spezialisieren und ihre beruflichen Perspektiven erweitern.
Voraussetzungen
Für den Beruf des Gärtners sind folgende Voraussetzungen von Bedeutung:
- Abschluss der obligatorischen Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen
- Freude an der Arbeit im Freien und in einem Team
- Interesse an Pflanzen und Biologie
- Ausreichende körperliche Kraft und Beweglichkeit
- Praktisches Verständnis und handwerkliche Fähigkeiten
- Gute Beobachtungsgabe für die Bedürfnisse der Pflanzen
- Geduld und Genauigkeit bei der Pflege und Bearbeitung der Pflanzen
- Gute Gesundheit, einschließlich Wetterfestigkeit und keine ausgeprägte Pollenallergie
- Technisches Verständnis für den Umgang mit Maschinen und Geräten
- Freude am Gestalten und kreativen Einsatz von Pflanzen.
Diese Voraussetzungen sind wichtig, um die vielfältigen Aufgaben im Gartenbau und der Pflanzenpflege erfolgreich ausführen zu können.
Berufsverhältnisse
Gärtnerinnen und Gärtner in den Fachrichtungen Zierpflanzen, Baumschule und Stauden arbeiten während des Winters in geschützten Räumen oder Gewächshäusern und im Freien während der wärmeren Monate. Sie arbeiten oft alleine, gelegentlich jedoch auch in Zusammenarbeit mit anderen Gartenfachleuten.
Gärtnerinnen und Gärtner im Bereich Garten- und Landschaftsbau hingegen arbeiten das ganze Jahr über im Freien, unabhängig von den Witterungsbedingungen. In der Regel arbeiten sie im Team und haben regelmäßigen Kontakt mit ihren Kunden, die Privatpersonen, Beamte, Sportvereinsvertreter oder Immobilienverwaltungen sein können.
Beschäftigungsmöglichkeiten für Gärtnerinnen und Gärtner finden sich in Gartenbauunternehmen, Gärtnereien, Geschäften mit eigener Produktion sowie Forschungszentren für den Gartenbau. Darüber hinaus können sie auch in großen Unternehmen und Behörden tätig sein, wo sie für die Pflege von Grünanlagen und die Blumendekoration im Innenbereich von Gebäuden zuständig sind. Mit zunehmender Berufserfahrung können Gärtnerinnen und Gärtner auch als Vorarbeiter, Parkverantwortliche, Handelsvertreter, technische Berater, Kundenservice-Mitarbeiter oder Mitarbeiter einer Prüfstelle tätig sein.
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